Impact Evaluation des Danube Transnational Programme 2014-2020
 
Das Donauraumprogramm soll stetig verbessert werden, um auch in Zukunft transnationale Kooperationsprojekte verschiedener Partner aus dem Donauraum bestmöglich zu unterstützen. Hierfür wurde das Danube Transnational Programme (DTP) von 2014 – 2020 auf seine Wirkung hin untersucht. Der Evaluationsbericht wurde jetzt dem Monitoring Committee vorgelegt.

Das Ziel der Evaluation war zu beurteilen, inwiefern angestrebte Veränderungen erreicht werden konnten und welchen Beitrag das Programm zu diesen Veränderungen geleistet hat. Im Vordergrund standen insbesondere die durchgeführten Projekte und deren Auswirkungen auf die zehn spezifischen Ziele des Programms. Es wurde untersucht, inwiefern die Projekte die Zusammenarbeit im Donauraum stärken konnten. Zudem wurde bewertet, inwiefern das Programm die Umsetzung der EU Strategy for the Danube Region (EUSDR) unterstützen konnte.

In die Bewertung wurden alle bis Ende 2022 abgeschlossenen und über die drei Calls des Programms realisierten Projekte miteinbezogen. Insgesamt wurden über den Programmzeitraum 1543 Begünstigte in 114 Projekten mit über 243,4 Mio. € unterstützt. Für die Umsetzung der EUSDR wurden die zwölf Priority Area Koordinatoren (PAC) in drei Projektrunden finanziell unterstützt. Des Weiteren wurden über die neuartige Seed Money-Facility 19 Projekte generiert und der Danube Strategy Point (DSP) als Sekretariat der EUSDR wurde mit einer Gesamtmittelausstattung von 3,1 Mio. € gefördert.

Aus den zahlreichen Datenerhebungen und resultierenden Ergebnissen konnten nun verschiedene Schlussfolgerungen gezogen werden. Insgesamt lässt sich das Danube Transnational Programme von 2014-2020 positiv bewerten. Durch das Programm konnte die transnationale Zusammenarbeit im Donauraum entscheidend gefördert und nachhaltig auch über den Projektzeitraum hinaus gestärkt werden. Es unterstützte das Entwickeln eines gemeinsamen Verständnisses für aktuelle Fragestellungen zwischen den Akteuren im Donauraum und intensivierte bereits bestehende Netzwerke.

Ein wichtiges Resultat der Evaluation war die Erkenntnis, dass die Einbeziehung von Partnern aus einer Vielzahl von Sektoren sowie die vorhandenen Managementkapazitäten zentrale Faktoren für den Erfolg des Projektes darstellen. Politische Unterstützung erwies sich zudem als entscheidende Voraussetzung für die Tragweite von Projektergebnissen. Somit sollte diese auch zukünftig angestrebt werden.

Bei Projekten, welche die formulierten Ziele nicht erreichen konnten, waren unerwartet auftretende Herausforderungen sowie zu ehrgeizige Zielwerte maßgebliche Ursachen für das Verfehlen der Ziele. Zukünftig sind Relevanz und Realisierbarkeit der gesetzten Ziele bereits in der Auswahlphase zu bewerten, um unvorhersehbare Risiken bestmöglich zu vermeiden.

Aus der Evaluation des DTP ließen sich nun konkrete Empfehlungen für zukünftige Veränderungen des Programms ableiten. Zum einen ließ sich feststellen, dass die Einbindung von Entscheidungsgremien mit administrativer Verantwortung die Kontinuität von Projektresultaten fördert. Somit sollte eine gezieltere Einbindung der politischen Ebene in die Prozesse und die Verbreitung der Projektergebnisse angestrebt werden. Ein weiterer Aspekt betrifft die Sichtbarkeit und Wirkung des Programms. Hier sollte eine breitere Kommunikation der Projekte und Projektergebnisse auf Programmebene angestrebt werden. Des Weiteren sollten durch gezielte Kommunikationsaktivitäten auch potenzielle Antragssteller akquiriert werden können. Eine konkrete Empfehlung wäre beispielsweise zudem die Erstellung einer durchsuchbaren Datenbank, um eine breite Nutzung der Projektergebnisse auch für die Öffentlichkeit zu ermöglichen.

Für die Förderperiode 2021-2027 können aus der Evaluation wertvolle Empfehlungen mitgenommen werden. Insbesondere die breitere Kommunikation der Projekte und deren Ergebnisse auf verschiedenen Ebenen stellt einen zentralen Baustein dar, um die Sichtbarkeit des Programmes und somit dessen Effizienz und Wirkung langfristig zu steigern.

*Dieser Artikel wurde von Luisa Scheufler erstellt. Luisa absolviert zur Zeit ein Praktikum im Referat Wirtschaftspolitik in Europa des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.
 
 
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